"Am frühen Nachmittag war ein Regenschauer niedergegangen. 'E 14', sagte Wallander. 'Bis zur Abfahrt Katslösa und Kadesjö. Nach links Richtung Knickarp, dann nach rechts, wieder links, und dann nach einem Traktorenweg suchen.'"
(Leseprobe aus Henning Mankell, "Die weiße Löwin")
So ehrlich wie Mankells Kommissar Kurt Wallander, so ehrlich ist die Landschaft, in der er sich bewegt. Nicht immer einladend, oft abweisend mit dem vielen Regen und dem Nebel vom Meer - aber schön in ihrer altmodischen Art. Dieses bäuerliche, sanft gewellte Schonen ist seit Jahrhunderten ein Grenzland gewesen: am Rande Schwedens und Europas gelegen, ein Hafen nach Deutschland, Polen und zum Baltikum, der letzte Vorposten der Elche.
Thomas Steinfeld kennt diese Gegend seit Jahren: von Malmö bis Simrishamn, vom Öresund bis an die Ostsee. Er ist auf Wallanders Wegen gereist und hat den eigentümlich spröden Charme dieser Landschaft eingefangen.
Der Autor
Thomas Steinfeld wurde 1954 geboren, studierte Germanistik und Musikwissenschaft. Er war Dozent an amerikanischen Universitäten, Lektor und Redakteur, leitete von 1997 bis 2001 das Ressort Literatur der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", jetzt das der "Süddeutschen Zeitung".
Pressestimmen
"Dort, wo Krimiautor Henning Mankell Serienmörder aussetzt und die Ostsee oft so grau wie der Himmel ist, hat Thomas Steinfeld das Material für ein literarisches Stilleben ausgegraben. Der Eindruck von trostloser Leere vermischt sich mit den Lichtsignalen aus besternten Nächten und einer Fülle von Informationen aus Geschichte, Politik und Kultur. Zwischen Wolkentürmen und durchpflügter Erde lüftet Steinfeld das Geheimnis Schonens: 'Es steckt viel Wunderliches in der Landschaft.'"
(DIE ZEIT)
"Der Leser, mit dieser Landschaft durch Wallander bekannt gemacht, kann nun sein Fenster nach Schonen weit öffnen."
(Ostthüringer Zeitung)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, 2004, 140 S.
7,90 Euro
Taschenbuch
ISBN: 978-3-423-20759-1
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