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Baedeker Allianz Reiseführer
Madeira

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Fisch mit gegrillten Bananen oder lieber Kastaniensuppe?

"Flor do Oceano", Blume des Ozeans, nennen die Portugiesen Madeira, ihre von tropischer Pflanzen- und Blütenfülle strotzende Insel im Atlantik. Sie gehört wie die Kanaren, die Azoren und die Kapverden zu den Mittelatlantischen Vulkaninseln und ist in Mitteleuropa besonders bei Engländern und Deutschen als Winterquartier beliebt. Baedeker hat seinen Reiseführer für Madeira und die kleine Nachbarinsel Porto Santo jetzt mit der fünften Auflage völlig überarbeitet und neu gestaltet.

Madeiras sperriger Topografie ist es zu verdanken, dass die Insel bis heute eher ein Ziel für Individualreisende als für den Massentourismus geblieben ist. Sonne gibt es zwar reichlich, aber fast keinen Sandstrand und weit überwiegend bis über 1800 Meter hohe schroffe Gebirge und steil ins Meer abfallende Felsküste. Daher entstand erst vor einigen Jahren, auf Stelzen ins Meer gebaut, ein leistungsfähiger Flughafen. Der ist allerdings ein kritisches Anflugziel, für das Piloten eine Extraprüfung ablegen müssen. Massentourismus ist also nicht zu erwarten, und erwünscht ist er auch nicht.

Die Liste illustrer Individualreisender, die auf Madeira Entspannung suchten, ist lang. Deutsche Politiker so gegensätzlicher Couleur wie Richard von Weizsäcker, Otto Graf Lambsdorff und sogar Oskar Lafontaine waren zu Gast im legendären Top-Hotel "Reid's Palace" in der Inselhauptstadt Funchal. Von George Bernard Shaw zeigt der Baedeker sogar ein Foto beim Lernen des Tango. Gregory Peck und Roger Moore waren da, Winston Churchill kam häufig, Prinz Edward von Großbritannien, Axel von Dänemark und Österreichs letzte Kaiserin Zita, deren weltschmerzgeplagte Vorgängerin "Sissi" auf Madeira wenigstens zeitweise Erleichterung fand.

Nicht zu vergessen Christoph Kolumbus. Der lebte drei Jahre lang auf der vorgelagerten Insel Porto Santo, heiratete die Tochter des Inselgouverneurs und schmiedete dort vermutlich die Pläne für seine Entdeckungsfahrten nach Amerika. An ihn erinnert ein Nachbau seines Flaggschiffes "Santa Maria". Das liegt im Hafen von Funchal und schippert Touristen um die Insel herum. Der Baedeker empfiehlt einen solchen Segeltörn in einem der in den Buchtext eingestreuten Baedeker-Tipps.

Besucher Madeiras finden heute zwar auch einfache Quartiere, aber doch immer noch überwiegend Hotels der oberen Kategorien. Die dank reichlicher Wasservorkommen ganzjährige Blütenpracht und die Eindrücke der bizarren Landschaft kommen freilich allen zugute, und Wanderfreunde haben reichlich Betätigungsmöglichkeiten bis hin zu Bergtouren für trittsichere Schwindelfreie.

Wie die Blumen gedeihen auf Madeiras vorwiegend steilen Terrassenanlagen so viele Nutzpflanzen, dass Gemüse und vielerlei Früchte exportiert werden können. Die würzigen Madeira-Weine sind weltweit ein Begriff und die schmackhaften Bananen Bestandteil der Inselküche. Der Baedeker nennt Fisch mit gegrillten Bananen und Kastaniensuppe als Besonderheiten - und vielleicht einen Schluck von der Poncha, gemixt unter Verwendung des vor Ort gewonnenen Zuckerrohrschnapses "Aguardente". Im Baedeker steht, wo es die beste Poncha gibt.

MairDuMont, 2005
15,95 Euro
Broschiert, m. meist farb. Abb. sowie Ktn.Skizzen u. Pln., Beil.: Inselkarte
ISBN: 978-3-8297-1059-6


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