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Baedeker Allianz Reiseführer
Algarve

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Zehn Menschen gegen ein Pferd getauscht: Vom Sklavenmarkt zum Urlaubsparadies

Grausliches hat die Algarve im Laufe ihrer Geschichte erlebt. Zehn Afrikaner waren auf dem Höhepunkt des Sklavenhandels der Gegenwert für ein Pferd. Christen waren immerhin etwas mehr wert als "Heiden". Die Menschenimporte aus Schwarzafrika hatten die portugiesischen Seefahrer in Gang gebracht, die im 15. und 16. Jahrhundert die Küsten der südlichen Hemisphäre erforschten und an den Ufern der Algarve ihre Heimathäfen hatten. 1444 wurden in Lagos die ersten Sklaven verkauft.

Heute ist die Algarve eine ausgesprochen friedliche Gegend, sieht man von den landesüblichen Stierkämpfen ab. Weil außerdem ganzjährig bekömmliches Klima mit der längsten Sonnenscheindauer Europas herrscht - im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt - fallen von Jahr zu Jahr mehr schlechtwettergestresste Mitteleuropäer ein und erfreuen sich an den weiten Sandstränden und der Gastlichkeit der Portugiesen. Viele gehen auch ihrem Sport nach: Vor allem segeln, tauchen und golfen auf einem der zahlreichen Golfplätze in Küstennähe stehen bei vielen auf dem Programm. Doch gewisse Vorsicht ist geboten: Der Tourismus konzentriert sich um etliche ausgedehnte Hotelkomplexe. Wer es weniger belebt liebt und mehr von Land und Leuten haben will, findet im völlig neu erarbeiteten und neu gestalteten Baedeker "Algarve" fundierte Orientierungshilfe mit umfassender Information über Land und Leute und die wechselvolle Geschichte der Südwestecke Europas am Übergang des Mittelmeers in den Atlantik.

Da liest er zum Beispiel in einem der munter geplauderten "Baedeker Special" von den Wasserhunden, die früher beim Fischfang sehr hilfreichen waren - einer pudelähnlichen, tauchfreudigen und dabei besonders intelligenten Hunderasse mit Schwimmhäuten an den Pfoten. Er erfährt von der Vorliebe der Einwohner für exquisite "Massa de Doce", zu deutsch Marzipan, und merkt sich vielleicht sogar, dass am Cabo de Sao Vicente auf dem südwestlichsten Felsvorsprung unseres Kontinents nicht nur das stärkste Leuchtfeuer Europas strahlt, sondern der Sage nach einst auch in einem führerlosen Kahn die Überreste des Mannes angespült wurden, der dem Kap seinen Namen gab. Den später heilig gesprochene Vinzenz hatte man ein Jahr zuvor - 304 - in Valencia auf glühendem Gitter zu Tode geröstet.

Für Algarve-Besucher, die das reizvolle Hinterland der Küste mit ihren Mandelbäumen und Korkeichen kennenlernen wollen, enthält der Baedeker drei Tourenvorschläge zwischen 125 und 200 Kilometern Länge.

MairDuMont, 2007, 232 S.
17,95 Euro
Broschiert, m. zahlr. farb. Abb. sowie Ktn.-Skizzen u. Pln., Beil.: Karte
ISBN: 978-3-8297-1107-4


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