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Baedeker Allianz Reiseführer
Elsass, Vogesen
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Kaum eine Landschaft weiß mehr zu bieten: Im Elsass hat sogar der Käse eine Straße
Hier hat sogar der Käse eine Straße. Von Munster über 30 Hochweiden, Almen und Sennereien in den Vogesen führt sie zurück nach Munster. Und nicht nur der Käse: Wohl keine andere Landschaft hat eine solche Fülle von Touristikstraßen wie das Elsass. Die Karpfen haben eine und die Forellen, das Sauerkraut und der Wein. Wer kein spezifisches Rühren in der Magengegend spürt, nimmt am besten die Feinschmeckerstraße, und Raucher zieht es vielleicht auf die Tabakstraße. Für Landschaftsfreunde bietet sich die Vogesenkammstraße an und für Leute mit viel Zeit die 400 Kilometer lange Deutsch-Französische Touristikroute. Genussmittelneutral sind auch die beiden Tourenvorschläge, die der soeben erschienene, völlig überarbeitete und neu gestaltete Baedeker "Elsass" für seine Nutzer erarbeitet hat. Eine führt durch den elsässischen Norden und die andere durch den Süden.
Dass sich alle diese Routen in vielfacher Hinsicht lohnen, liegt an der einzigartigen Vielseitigkeit des Elsass. Da gibt es Museen, Burgen und Schlösser in Fülle und viele hübsch herausgeputzte Städte, Städtchen und Dörfer mit gut erhaltener historischer Bausubstanz. Wer möglichst viele davon mit einem Rundblick erfassen will, folgt am besten Goethes Tipp und steigt 329 Stufen hoch bis zur Aussichtsplattform des Straßburger Münsters. Wer das geschafft hat, genießt eine grandiose Aussicht und erinnert sich vielleicht mit Schmunzeln daran, dass unser Dichterfürst, bevor er einer wurde, die Übung regelmäßig absolvierte - zur Überwindung seiner Höhenangst.
Für nahezu jeden Geschmack gibt es etwas. Im Elsass locken nicht nur die sprichwörtlich gute Küche, die hervorragenden Weine und die ebenso beliebten Obstschnäpse aus den üppigen Gärten der Natur. Hier finden sich auch so gegensätzliche Erscheinungen wie die Störche ("Es klappert wieder in den Dörfern", schreibt der Baedeker über eines seiner "Specials"), das Judentum mit mehr als 200 Kulturstätten im Lande und rund tausend Japaner. Die arbeiten alle in elsässischen Ablegern japanischer Industrieunternehmen und unterhalten sogar ein Elitegymnasium für ihre 130 Kinder in Kientzheim nahe Kayserberg. Man erinnert sich: in Kayserberg wurde der orgelspielende Urwalddoktor
Albert Schweitzer geboren.
Last but not least: In Mühlhausen lässt sich nicht nur in römischen Bädern mit großzügigen Jugendstilräumen Thermalbaden, sondern auch das größte Automobilmuseum der Welt mit rund 500 Exponaten aus hundert Jahren Automobilbau besichtigen. Unter ihnen findet sich die einzige fast komplette Sammlung der Marke Bugatti, die das Volkswagenwerk gerade reanimiert.
MairDuMont, 2006, 332 S.
17,95 Euro
Broschiert, m. 109 meist farb. Abb. sowie 34 Ktn. u. Pln., Beil.: Reisekarte
ISBN: 978-3-8297-1098-5
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