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Nicolás Guillén
West Indies Limited
Poetische Bilder aus Cuba


Nicolas Guillén, kubanischer Journalist und Dichter, zählt zu den bedeutendsten Lyrikern Lateinamerikas. Sein Werk "West Indies Limited" (1933/34) erfaßt die komplementären Prozesse von wirtschaftlichem Imperialismus der U.S.A. und physischer wie moralischer Verelendung der kolonisierten Antillen.

In Versen beschreibt Guillén mit bitterer, zuweilen auch ironischer Stimme das Schicksal der Antillen, das gleichsam für die Geschichte Lateinamerikas steht. Dabei entstehen ergreifende Bilder, die die Situation der Schwarzen und Mulatten, das soziale und wirtschaftliche Ugleichgewicht, die koloniale Abhängigkeit, Rassismus, Haß und Mißachtung der Menschenwürde darstellen. Andere Gedichte beschwören den bunten Zauber afrokubanischer Mythen.

Mit "West Indies Limited" besingt Guillén einmal mehr seine Heimat, die Welt der Tropen, die Kultur der Afrokubaner.

Illustriert wurde der Band von dem in Deutschland lebenden kubanischen Maler, Grafiker und Keramiker Jaime Makinde.

Der Autor
Nicolás Guillén, geboren 1902 als Sohn eines Mulattenehepaares in Camagüey auf Cuba. Mit 15 verliert er seinen Vater, ein liberal gesinnter Senator, der wegen seines Eintretens gegen die Rassendiskriminierung erschossen wird, und muss nun seine Familie versorgen. Daneben erlernt er den Beruf eines Druckers. Humorvolle Kolumnen Guilléns in der Lokalzeitung in Camagüey erregen Aufsehen. Ein in Havanna begonnenes Jurastudium bricht er vorzeitig ab. Guilléns "Motivos del Son", 1930, sind der litrarische Durchbruch, nicht nur in Cuba. Die sozial und politisch orientierten Gedichtzyklen der 30er Jahre bringen ihm internationale Anerkennung. Nach dem Sturz des Machado-Regimes 1933/34 veröffentlicht Guillén seine Gedichtsammlung "West Indies Ltd." über das Schicksal der Antillen. Er geht nach Spanien, wo ihn der "Kongress zur Verteidigung der Kultur" 1937 in Madrid prägt und er zum Kommunist wird. Mit der Errichtung der Diktatur 1944 in Cuba geht Guillén ins Exil. Über Frankreich führt es ihn in fast alle Staaten Lateinamerikas. In der Emigration und während zahlreicher Reisen schließt er Freundschaft mit vielen Schriftstellern und Künstlern. Als ihn 1959 in Argentinien die Nachricht von der Vertreibung des Diktators Batista aus Cuba und vom Sieg Fidel Castros erreicht, kehrt er in die Heimat zurück. Dort stirbt er 1989.

Schmetterling Verlag, 2002, 88 S.
40,00 Euro
Hardcover
ISBN: 978-3-89657-608-8


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