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Übersicht - Reiseziele - Afrika - Madagaskar

Michael Stührenberg
Picus Reportagen
Rückkehr nach Lemuria, Reisen auf Madagaskar

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Das "globale Weltdorf" hat seine Grenzen, und keine scheint unverrückbarer als Madagaskar: wunderbar anders als der kulturelle Eintopf der MacWorld, voller Geheimnisse für den Reisenden, der hier nicht zum Touristen verkommen muss. Michael Stührenbergs Porträt einer Welt, in der die Lebenden für die Toten leben, ist so magisch, vielfältig und poetisch wie Madagaskar selbst.

Madagaskar, sagen Europäer, sei so groß wie Frankreich, Belgien und Holland gemeinsam. Das mag auf den ersten Blick so aussehen. In Wahrheit ist es viel größer. Weil man sein Vorankommen auf dieser Insel kaum in Kilometern messen kann. Wer in Madagaskar reist, hat nicht unbedingt das Gefühl, "weit" zu reisen. Vielmehr meint er, "lange" unterwegs zu sein. Was sich jedoch auch wieder nicht in Tagen oder Wochen beschreiben lässt. Nur in der ungewöhnlich fernen Erinnerung an das, was vor der Reise lag. Als verlöre das Gedächtnis hier seinen Orientierungssinn. So gesehen, birgt Madagaskar für uns Europäer ein Risiko. Wir drohen, aus dem Rhythmus zu geraten: in den Sog einer anderen Zeit, deren Takt unser seelisches Metronom nicht zu erfassen weiß. Ratlos stufen wir daher die madegassische Zeit als artverwandt mit unserer eigenen Vergangenheit ein. Als wäre unsere Reise nur ein Überwechseln vom Heute einer kulturell einheitlichen Welt in ein aufregend primitives Gestern aus Armut, Aber glauben und Internetlosigkeit. Mal als "glückliche Insel" betitelt, mal auch als "rote Insel", hat es sich nur einen Namen wirklich verdient: "Insel der Toten" - jene Welt, in der die Ahnen das herrische Zepter führen.

Picus Verlag, 2001, 142 S.
14,90 Euro
Hardcover
ISBN: 978-3-85452-752-7


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